Studium und Praktika

Informationen über Psychologie-Studiengänge und deren Orte finden Sie  (mit Suchmöglichkeit) auch auf einer Site der Rektorenkonferenz. Hochschulkompass

Politische Psychologie dient an deutschen Unis vor allem der thematischen Profilierung sachlich verwandter Schwerpunkte und wird daher meist selektiv vermittelt, als Wurmfortsatz von Professors Lieblingsthemen gewissermaßen (Ausnahmen: s.u.). Für Studis – die Wahl von Uni und Praktika – bedeutet das:

Ihr Studium gestalten Sie am günstigsten auf die konkreten Arbeitsfelder oder Aufgaben hin, die Sie anstreben. PP ist da in aller Regel eher eine schöne Ergänzung (auch wenn wir glauben: ein Grundlagenfach). PP konkurriert praktisch in allen Berufsfeldern mit anderen Sozialwissenschaften. In Deutschland haben einige Zentren die Friedens- und Konfliktforschung vorzeigbar ausgebaut. Erheblich größer ist das Angebot in den USA (davon hier nur ein paar Beispiele – aktuelle Web-Recherchen bringen Ihnen sicher sehr viel mehr). Auf verwandte Felder und Teilgebiete der PP haben sich z.B. folgende Einrichtungen spezialisiert:

  • Zentrum für Konfliktforschung Marburg
  • Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Bielefeld
    Lehre durch das Personal des Instituts, in verschiedenen sozialwissenschaftlichen Studiengängen und Psychologie.
  • Aufbau-Studiengang Master of Peace and Security Policy Studies Hamburg
    Zweisemestriges, interdisziplinäres, friedenswissenschaftliches Weiterbildungsstudium am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg.
  •  Schwerpunkt Intergruppenkonflikte Jena
    Lehre durch und für das Graduiertenkolleg im Rahmen der Kommunikationspsychologie und der Sozialpsychologie
  • Schwerpunkt Tübingen
    An der Eberhard-Karls-Universität bildet PP einen Schwerpunkt im Rahmen der Politikwissenschaft, Arbeitsbereich Mittel- und Osteuropa; politische Kulturen und politische Psychologie.
  • Sozialpsychologie Hannover
    Das Fach Sozialpsychologie am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Uni Hannover legt Schwerpunkte auf psychodynamische Ansätze, Gender-Studies, Sozialpsychologie von Arbeit und Organisationen, einschließlich psychosozialer Folgen von Arbeitslosigkeit, die intergenerationale Tradierung von Geschichtsbewusstsein u.a. empirische Projekten (z.B. Studien- und Lebenssituation von Studierenden). 
  •  Politische Kultur Berlin
    An der FU Berlin gibt es einen Lehrstuhl für Politik und Kultur am Institut für Politikwissenschaft.
  • Schwerpunkt Vertrauensforschung Vechta
    Der Lehrstuhl Pädagogische Psychologie bietet im Bachelor-Studiengang „Sozial,- Kultur- und Naturwissenschaften“ (Psychologie) und zwei obligatorische Module: Entwicklung und Bedingungen des Lehrens und Lernens sowie Persönlichkeit und soziale Interaktion.

Daneben kommen auch Angebote im Ausland infrage, hier ein paar Beispiele:

Praktika

Die Organisationen, die Arbeitsfelder für PP bieten, haben häufig eigene Rekrutierungsgänge, auch innerhalb der Wissenschaft (z.B. Parteien und Verbände über Stipendien). Viele Psychologinnen und Psychologen, die PP anbieten oder betreiben, bevorzugen aus verschiedenen Gründen, nicht dieser Teildisziplin zugerechnet zu werden; sie möchten lieber als Coaches, Unternehmens- und OrganisationsberaterInnen, Evaluations- und QualitätssicherungsexpertInnen oder SupervisorInnen usf. betrachtet werden, weil das Beiwort „politisch“ auch ‚parteilich’ konnotieren kann, und weil gerade in männlich geprägten, hierarchischen Dominanzkulturen ein Bedarf an Psychologie mit Versagen, Schwäche oder Unberechenbarkeit in Verbindung gebracht wird.

 Einschlägige Praktika vermittelt deshalb keine psychologische Einrichtung, die suchen Sie sich ggf. direkt selbst bei Einrichtungen, in denen Sie künftig gern arbeiten würden. Wir haben auch immer welche, aber – je nach Aufgabenstellung – dürftig bezahlt und mit wechselnden Themenschwerpunkten, was eben anliegt.