Was Politische Psychologie bietet und leistet
Politische Psychologie (PP) befasst sich mit Zusammenhängen zwischen Macht und Herrschaft einerseits und unserer Subjektivität andererseits – also mit Gefühlen, Vorstellungen, Überzeugungen und Verhalten in Politik und Gesellschaft: zwischen Nachbarn, Völkern, Minderheiten, Gruppen, aber auch Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten und Untergebenen. Die Sektion ist die größte deutsche Fachorganisation und behandelt Themen wie z.B. Wie entstehen Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus, Hass und Vorurteile? Liegen Kriege wirklich in der ‚Natur des Menschen‘? Auf welche Emotionen und Handlungsmuster stützt sich die Herrschaft von Diktaturen? Was motiviert Menschen zur Zivilcourage, was zur Anpassung? Wie können interkulturelle Konflikte verstanden und beigelegt werden?
Um solche Fragen zu klären, beobachten Politische Psychologen die Medien, Parteien, Organisationen und gesellschaftliche Mentalitäten und erforschen die Entstehung, Verankerung und Weitergabe von politischen Haltungen, Einstellungen und Entwürfen mithilfe vielseitiger Methoden und Ansätze. PP trägt dazu bei, dass
- psychologisch fundierte Lösungen für soziale Probleme und die Belastungen durch sozialen Wandel erarbeitet werden.
- staatliche und gesellschaftliche Verbesserungsansätze die Grundlagen menschlichen Fühlens und Denkens berücksichtigen und deshalb besser funktionieren.
- Innovationen sozial verträglich erfolgen.
- die langfristigen psychischen Wirkungen zerstörerischer Konflikte – von Mobbing bis Krieg – besser verstanden werden.
- psychologische Diagnosen sinnvoll und sachgerecht auf gesellschaftliche Fragen angewendet werden.
- Parteien, Verbände, Medien und gemeinnützige Organisationen am dringend nötigen psychologischen Wissen teilhaben.
- psychologische Interventionen in Politik und Gesellschaft eine verlässliche, hohe Qualität aufweisen.