AKTUELLES
- Call for Ideas für das Gender Innovation Camp der Friedrich Ebert Stiftung
- Einladung zur Fachtagung Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis des EFBI
- Blog „ParenThesis“ zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie
- FidAR Veranstaltungsprogramm für Mai 2024
- Der Deutsche Frauenrat startet eine Kampagne zur EU-Wahl: „Wer wählt, zählt“
- Einladung zum 12. Deutschen Diversity Tag am 28. Mai 2024 an der PHB in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie
VERÖFFENTLICHUNGEN
- DIW Berlin: Durchschnittliche Arbeitszeiten in Deutschland sinken, Gesamtvolumen auf Rekordhoch
- DIW Berlin: Erfahrungsbilanz Bürgergeld: Jobcenterbeschäftigte sehen kaum Verbesserungen
- Mitte-Studie der Friedrich Ebert Stiftung: Ambivalente Willkommenskultur in Deutschland
- „Hinter Mauern: Geschlossene Gesellschaft als Gefahr für die offene Gesellschaft“ von Volker M. Heins und Frank Wolff
- Die Charta der Vielfalt veröffentlicht einen Leitfaden für Demokratie und Vielfalt am Arbeitsplatz
AKTUELLES
- Call for Ideas für das Gender Innovation Camp der Friedrich Ebert Stiftung
Die Friedrich Ebert Stiftung veranstaltet am 22. und 23. November2024 das 2. Gender-Innovation-Camp in der FES-Berlin. Dafür wird nach Ideen und Projekten zu folgenden sozialökologischen und gesellschaftlichen Themen gesucht:
- New Work World (Chancen und Bildung, Fachkräftemangel, Flucht- und Arbeitsmigration, Care)
- Feminism in Motion (nachhaltige Arbeit, faires Reisen und Mobilitätswende)
- Livestyle and Feminism (Wohnen, Leben, Konsum und Verteilung im „Postwachstum“)
- Digital Feminism (Digitalisierung/KI: Potentiale erschließen, Risiken erkennen, Fehlentwicklungen bekämpfen)
- Global Feminism (Klimawandel eindämmen, nachhaltiges Wirtschaften, Lieferketten fair gestalten, internationale Solidarität)
- Time for Change (Geschlechtergerechte Zeitpolitik, Zeit für Arbeit, Teilhabe und Care)
Die Ideenskizzen können bis zum 15. Juni 2024 eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.fes.de/newsletter/fes-gender-newsletter/gender-matters-geschlechtergerechtigkeit-zaehlt-3-1-2-1
- Einladung zur Fachtagung Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis des EFBI
Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) lädt zu der Fachtagung „Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis“ zu den Themen Krieg, Aggression und Todestrieb ein. Die Tagung soll vom 28. Bis zum 30. Juni 2024 in Leipzig stattfinden.
Diskussionsschwerpunkt ist, anlässlich der Kriege in der Ukraine und Israel, die Existenz des Todestriebs. Die Autoren stellen hierzu folgende Fragen: „Hatte nicht der erste Weltkrieg der Psychoanalyse die Augen für die Existenz des Todestriebs geöffnet?“ und „Ist der Glaube an den Todestrieb nicht ein hartnäckiges Stück psychoanalytischer Kriegsideologie? Sind es nicht ökonomischer Wachstumszwang, asymmetrische Produktion von Reichtum und Armut, Institutionalisierung von Ausbeutung, sexueller und ethnischer Unterdrückung, die ständige Aggression schüren, während die Friedenspotentiale, die in aufgeklärten, kritischen Diskursen und sozialen Bewegungen längst weltweit umgehen, ungenutzt bleiben?“
Vorträge zu diesem Thema halten unter anderem Roman Dubasevych, Robi Friedman, Alf Gerlach, Bernd Nitzschke, Katharina Rothe und Heinz Weiß. Anmeldungen zur Teilnahme werden unter charlotte.ruppert@uni-leipzig.de entgegen genommen.
Details finden Sie unter folgendem Link: https://efbi.de/details-veranstaltungen/efbi-fachtagung.html
- Blog „ParenThesis“ zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie
„ParenThesis“ ist ein Blog zum Thema Vereinbarkeit von Karriere und Familie von und für Eltern in der Wissenschaft. Das Redaktionsteam besteht aus promovierten Müttern und Vätern aus der Psychologie, welche von ihren eigenen Erfahrungen und individuellen Karrierewegen berichten. Im Hintergrund steht, dass sich viele Wissenschaftler und insbesondere Wissenschaftlerinnen gegen eine akademische Karriere entscheiden, da sie diese als schwer vereinbar mit der Familiengründung halten. Obwohl sich auf institutioneller Ebene schon darum bemüht wird, im Rahmen von Diversitätsmanagement, familienfreundlichen Hochschulen und vielem mehr, die Vereinbarkeit zu erleichtern, ist diese noch immer mit vielen Schwierigkeiten verbunden.
„ParenThesis“ möchte neben der Beantwortung konkreter Fragen auch unterschiedliche und individuelle Herangehensweisen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, sowie die Problematik des Themas noch stärker sichtbar machen. Im Blog behandelte Themen sind beispielsweise der Arbeitsalltag, Homeoffice und Konferenzbesuche mit Kindern. Außerdem werden Tipps zum Zeitpunkt der Kinderplanung, Instrumenten der Förderung, dem Umgang mit Schulferien und vielem mehr gegeben. Es ist darüber hinaus möglich, Gastbeiträge zu einem vorhandenen Thema oder Vorschläge zu einem neuen Thema, auch anonym, einzusenden.
Bei Interesse gelangen Sie mit dem folgenden Link zum „ParenThesis“ Blog: https://parenthesis-blog.de/
- FidAR Veranstaltungsprogramm für Mai 2024
Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. lädt in den kommenden Wochen zu folgenden Veranstaltungen ein:
- 23. Mai 2024 von 12:30 bis 14:00 Uhr (virtuell): FidAR Hanse in Kooperation mit HWR und WoB Ukraine: „The importance of women´s board networks in Ukraine and Germany“
Weitere Informationen und der Anmeldelink: https://doo.net/veranstaltung/159507/buchung - 28. Mai 2024 um 18 :00 Uhr: FidAR West zu Gast bei CMS Hache Sigle in Köln: „KI Fluch und Segen – technische, regulatorische und ethische Herausforderungen für die Zukunft“
Weitere Informationen und der Anmeldelink: https://doo.net/veranstaltung/160066/buchung - 30. Mai 2024 um 18:00 Uhr: FidAR Berlin/Ost in Kooperation mit der Quirin Privatbank AG: „Aufsichtsrätinnen im Gespräch“
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.fidar.de/termine/fidar-veranstaltungen.html
Die Anmeldung kann unter info@fidar.de erfolgen
- Der Deutsche Frauenrat startet eine Kampagne zur EU-Wahl: „Wer wählt, zählt!“
Unter dem Claim „Wer wählt, zählt!“ startet der Deutsche Frauenrat eine Kampagne zur EU-Wahl und ruft dazu auf, für demokratische Parteien zu stimmen, die Frauenrechte schützen und stärken wollen. Die Kampagne soll über die Social-Media-Kanäle und die Kampagnen-Webseite laufen. Außerdem bietet der EU-Wahl-Check des DF Hilfestellung bei der Wahlentscheidung.
Dr. Beate von Miquel, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats äußert sich wie folgt: „Rechte Kräfte sind in der gesamten Union mit ihren menschen- und frauenfeindlichen Positionen auf dem Vormarsch. Die Wahlen am 9. Juni entscheiden darüber, ob Europa ein Fortschrittsmotor für eine freiheitliche Demokratie bleibt, in der Frauenrechte geachtet und ausgebaut werden. Oder ob rechtsextreme, populistische, demokratie- und europafeindliche Parteien an Einfluss gewinnen und mühsam errungene Fortschritte zunichtemachen. […] Für Frauen ist die AfD nicht wählbar. Unser gemeinsam Ziel ist muss sein, die spaltende Polemik rechter Parteien zu entlarven und demokratische Parteien zu stärken. Rückschritt kann verhindert und Fortschritt erkämpft werden – an den Wahlurnen! Nur eine demokratische Mehrheit kann eine starke, geschlechtergerechte und durchsetzungsfähige EU weiterentwickeln.“
Hier der Link zum EU-Wahl-Check: https://www.frauenrat.de/wp-content/uploads/2024/04/Deutscher-Frauenrat-EU-Wahl-Check.pdf und hier zur Kampagnen-Webseite: https://www.frauenrat.de/europawahl-2024/
- Einladung zum 12. Deutschen Diversity-Tag am 28. Mai 2024 an der PHB in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie
Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig. Darauf macht der Deutsche Diversity-Tag dieses Jahr am 28. Mai erneut aufmerksam. Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt beteiligt sich die PHB seit vielen Jahren mit öffentlichen Veranstaltungen an diesem Tag.
Im Rahmen eines öffentlichen Vortrags mit anschließender Diskussion thematisieren wir dieses Mal politische Meinungsbildung und Diskussionskulturen in den Sozialen Medien. Als Experten haben wir den Medien- und Kulturwissenschaftler Dr. Simon Strick eingeladen, der affektive Strategien politisch rechter Akteure im digitalen Raum untersucht hat. Moderiert wird dir Veranstaltung von Dr. Korinna Fritzemeyer, Psychoanalytikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Klinische Psychologie und Psychotherapie an der PHB.
Die diesjährige Veranstaltung findet in Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen – Anmeldungen sind über die Webseite der PHB möglich.
Hier gelangen Sie zu weiteren Informationen und zur Anmeldung: https://www.psychologische-hochschule.de/veranstaltungen/diversitytag-2024-rechte-gefuehlswelten-auf-social-media/
VERÖFFENTLICHUNGEN
- DIW Berlin: Durchschnittliche Arbeitszeiten in Deutschland sinken, Gesamtvolumen auf Rekordhoch
In einem Artikel vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin berichten Mattis Beckmannshagen und Annika Sperling von einer Studie, die die durchschnittlichen Arbeitszeiten und Unterbeschäftigung in Deutschland seit der Wiedervereinigung untersucht hat.
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit aller Beschäftigten in Deutschland weist einen abnehmenden Trend auf, was jedoch durch die sinkende wöchentliche Arbeitszeit der Männer, nicht aber durch die der Frauen zu erklären ist. Diese ist nämlich seit 2011 konstant. Die jährlich gearbeiteten Stunden steigen seit etwa 2005 jedoch stark an, im Jahr 2023 waren es knapp 55 Milliarden Stunden geleisteter Arbeit in Deutschland, wobei es im Jahr 2005 nur 47 Milliarden Stunden waren. Die im internationalen Vergleich relativ geringe durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 34,7 Stunden (2022) ist dadurch zu erklären, dass die Erwerbsbeteiligung von Frauen deutlich zugenommen hat, aber fast die Hälfte der Frauen teilzeitbeschäftigt ist.
Trotz des gesellschaftlichen Wandels hin zu Zweiverdienerhaushalten und weg von traditionellen Rollenbildern und geschlechterspezifischen Aufgabenverteilungen liegt der Mehraufwand für Mütter zwischen 25 und 34 bei der Kinderbetreuung bei 28 Wochenstunden. Bei der Hausarbeit zeigen sich auch weiterhin geschlechtsspezifische Unterschiede zuungunsten der Frauen. Wenn die Entwicklungen in diesem Tempo weitergingen, würde es noch Jahrzehnte dauern, bis eine ausgeglichene Arbeitsteilung, insbesondere bei der Kinderbetreuung, erreicht wäre.
Am häufigsten sind Männer zwischen 18 und 28 Jahren sowie Mütter von Unterbeschäftigung betroffen. Sie wünschen also eigentlich mehr zu arbeiten, als sie es tun. Ursache hierfür kann zum Beispiel der hohe Abstimmungsbedarf für Familien in Zweiverdienerhaushalten sein. Zudem sind Menschen mit niedrigen Bildungsabschlüssen besonders häufig von Unterbeschäftigung betroffen, wobei sich auch hier die Geschlechter deutlich unterscheiden. Daraus ergibt sich das Potential, den Fachkräftemangel durch den Abbau von Unterbeschäftigung abzumildern.
Hier gelangen Sie zum vollständigen Artikel des DIW: https://www.diw.de/de/diw_01.c.899375.de/publikationen/wochenberichte/2024_16_1/durchschnittliche_arbeitszeiten_in_deutschland_sinken__gesamtarbeitsvolumen_auf_rekordhoch.html
- DIW Berlin: Erfahrungsbilanz Bürgergeld: Jobcenterbeschäftigte sehen kaum Verbesserungen
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin zieht eine erste Erfahrungsbilanz zum Bürgergeld, welches von der Ampelkoalition beschlossen wurde und seit etwa einem Jahr aktiv ist. Ziel der Veränderungen durch das Bürgergeldgesetz waren neben der veränderten Kommunikationskultur zwischen Jobcenter und Bürgergeldberechtigten auch die verstärkte Re-Integration in die Erwerbstätigkeit und mehr Sicherheit und Respekt für die individuelle Lebensleistung sowie verbesserte finanzielle Anreize zur Arbeitsaufnahme. Zudem sollten die Regelsätze erhöht und somit an die Inflation angepasst sowie die Bürokratie abgebaut werden, um die formalen Hürden der Antragstellung zu senken.
Die Erfahrungsbilanz beruht auf einer Befragung von 1894 Mitarbeitenden in sieben Jobcentern in Nordrhein-Westfalen im Januar und Februar 2024. Die Beurteilung der organisatorischen und persönlichen Umstellung im Zuge der Einführung des Bürgergeldes fiel positiv aus, so gaben 83 Prozent der Befragten an, mit den Neuerungen gut vertraut zu sein. Die Wirkung einer Reihe neuer gesetzlicher Förder- und Motivationsmöglichkeiten sowie die Qualität der Zusammenarbeit mit den Leistungsempfänger*innen wurden eher negativ eingeschätzt. Von 14 veränderten Regelungen im Bürgergeldgesetz sollten laut den Befragten nur vier beibehalten werden. Zustimmung erfuhren hier die Bagatellgrenze zum Bürokratieabbau, die ganzheitliche Betreuung und der Aufbau der Beschäftigungsfähigkeit Langzeitarbeitsloser, die veränderte Form der Zusammenarbeit mit Hilfe eines gemeinsam erarbeiteten Kooperationsplans und die Erhöhung des Regelsatzes für Kinder in Form des Kinderzuschlags.
Außerdem sehen die Jobcenterbeschäftigungen etliche Verschlechterungen aber nur wenige Verbesserungen durch die Einführung des Bürgergeldes. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich die Motivation der Leistungsberechtigten, die Anspruchshaltung, die Erreichbarkeit und die Mitwirkung von Kund*innen verschlechtert hätten. Auch der bürokratische Aufwand wurde von der Hälfte der Mitarbeiter als gleichbleibend und von 39 Prozent als verschlechtert bewertet. Einzig die Möglichkeit der digitalen Form der Leistungsbeantragung sowie die Reduktion der Armut durch die höheren Regelsätze wurden als Verbesserungen angesehen. Insgesamt bewerten etwa die Hälfte der Jobcenterbeschäftigten das Bürgergel als Verschlechterung und nur jeder fünfte als Verbesserung.
Nähere Informationen können Sie hier einsehen: https://www.diw.de/de/diw_01.c.900123.de/publikationen/wochenberichte/2024_17_1/erfahrungsbilanz_buergergeld__jobcenterbeschaeftigte_sehen_kaum_verbesserungen.html
- 5. Mitte-Studie der Friedrich Ebert Stiftung: Ambivalente Willkommenskultur in Deutschland
Die Friedrich Ebert Stiftung untersuchte in der Studie „Die distanzierte Mitte. Rechtsextreme und demokratiegefährdete Einstellungen in Deutschland“ die Einstellungen der Deutschen gegenüber Geflüchteten und ob sich diese nach den Herkunftsländern unterscheidet. Unmittelbar nach der großen Flüchtlingsbewegung ab 2015 herrschte in Deutschland eine positive Stimmung, die zu großen Hilfeleistungen und einer Willkommenskultur führte. Diese Stimmung ist seitdem aber zunehmend negativer geworden und Flüchtlinge aus bestimmten Regionen wurden anderen vorgezogen. In der Mitte-Studie 2016 gaben 56 Prozent der Befragten an, dass sie es gut fänden, dass Deutschland viele Geflüchtete aufgenommen habe, in der Mitte-Studie 2018/19 waren es nur noch 44 Prozent.
Im der aktuellen Mitte-Studie 2022/23 wurden darüber hinaus Einstellungen zu unterschiedlichen Gruppen Geflüchteter erhoben. 35 Prozent der Befragten gaben an, es gut zu finden, dass Deutschland viele Geflüchtete aus Afrika aufgenommen habe, bei Flüchtlingen aus Syrien waren es 38,5 Prozent und bei Geflüchteten aus der Ukraine 62 Prozent.
Die Ungleichbehandlungen unterschiedlicher Gruppen und die generelle Ablehnung Geflüchteter lassen sich durch einige psychologische Phänomene erklären. Zum einen herrscht die Idee, dass Menschen, die wegen ihrer Herkunft als „alteingesessen“ gelten, Vorrechte gegenüber Menschen hätten, die als Neuhinzukommende und somit als „Fremde“ wahrgenommen werden. Vorrechte Etablierter können über die Abwertung Neuhinzukommender gerechtfertigt und bewahrt werden. Zudem lässt sich teilweise auf ein rassistisches Weltbild schließen. Geflüchtete aus Gruppen, die einem aufgrund von Merkmalen wie dem Aussehen, Kultur, Religion und geografischer Nähe ähnlicher erscheinen, werden meistens weniger abgelehnt als die, die größere Unterschiede aufweisen.
Die Ergebnisse widersprechen den Grundsätzen der Gleichbehandlung von Menschen, wenn Schutzsuchende mit vergleichbaren Kriegserfahrungen unterschiedlich behandelt werden. Dies spiegelt laut den Autoren die aktuelle gesellschaftliche und mediale Debatte wider, in denen allzu oft Menschen unterschiedlich bewertet werden, je nachdem aus welcher Region sie nach Deutschland geflohen sind.
Wenn Sie Interesse an der Studie haben, finden Sie hier den Link: https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=91776&token=3821fe2a05aff649791e9e7ebdb18eabdae3e0fd
- „Hinter Mauern. Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft“ von Volker M. Heins und Frank Wolff
Volker M. Heins, Politikwissenschaftler und Permanent Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, und Frank Wolff, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar für Neueste Geschichte und am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück, veröffentlichten das Buch „Hinter Mauern. Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft“. Der Inhalt lässt sich in vier Teile gliedern:
- Europa: Einwanderungskontinent mit Rassismusproblemen
- Europa: Versprechen und Verbrechen: Europäischer Frieden und „crimes of peace“
- Die Grenze greift nach innen aus: Gesellschaftliche Konsequenzen der Abschottung
- Schluss: Gegen die Fantasie der „sicheren Außengrenzen“
Das Buch behandelt folgende Kernaussagen: „Westliche Staaten scheitern an ihrer selbstgestellten Aufgabe, die Grenzen für alle „unerwünschten“ Migrant*innen dicht zu machen, Schleuser*innen das Handwerk zu legen oder Fluchtursachen selbst zu bekämpfen. Anstatt sich dieser Realität zu stellen, flüchten sie sich in die Illusion geschlossener Grenzen und korrumpieren bei dem Versuch, diese Fantasie Wirklichkeit werden zu lassen, die eigene Gesellschaft. Ein Lösungsvorschlag besteht in der „Demokratisierung der Grenzen“.“
Mit dem folgenden Link erhalten Sie weitere Informationen zum Buch: https://www.fes.de/themenportal-flucht-migration-integration/artikelseite-flucht-migration-integration/die-transformation-europas-hinter-mauern-ein-gespraech
- Die Charta der Vielfalt veröffentlicht einen Leitfaden für Demokratie und Vielfalt am Arbeitsplatz
Um die Vielfalt am Arbeitsplatz und damit die Demokratie und den gesellschaftlichen Erfolg zu stärken, hat die Charta der Vielfalt einen Praxisleitfaden veröffentlicht, der konkrete Handlungsempfehlungen und Beispiele, wie sich Personen auf unterschiedlichen Unternehmensebenen einsetzen können, enthält. Es werden die Bereiche Mitarbeitende, Führungskräfte und Management, Betriebskörperschaften und Netzwerke, interne und externe Kommunikation und HR bearbeitet. Die Charta versteht den Leitfaden als „Werkzeugkasten“, aus dem sich Organisationen das für sie Passende heraussuchen können, um sich für Demokratie und Vielfalt am Arbeitsplatz einsetzen zu können.
Hier der Link zum Leitfaden: https://www.charta-der-vielfalt.de/uploads/Cvd_Leitfaden_20240424_final.pdf