AKTUELLES
- Pressemitteilung des Deutschen Frauenrats: „Zeitverwendungserhebung 2022: Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordert, ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen“
- FidAR Veranstaltungsprogramm für Juni und Juli 2024
- Bundesministerin Lisa Paus stellt erstes bundesweites Einsamkeitsbarometer vor
- BMFSFJ: Ältere Menschen besser an digitale Gesundheitsanwendungen heranführen
- Einladung zu Beiträgen für die wissenschaftliche Fachtagung der Sektion Politische Psychologie am 4. Und 5. Oktober 2024
- Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. wählt neuen Vorstand
- Deutscher Frauenrat: G7-Gipfel: Rückschritt statt Gleichstellung
VERÖFFENTLICHUNGEN
- Kolumne des DIW Berlin: „Rassismus erhöht das Armutsrisiko“
- Episode 284 des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der APA: „Was Déjà-vus uns über das Gedächtnis lehren können“
- Der FidAR veröffentlicht die Wirkungsanalyse 2024 der Maßnahmen zur Chancengleichheit in der Wirtschaft
AKTUELLES
- Pressemitteilung des Deutschen Frauenrats: „Zeitverwendungserhebung 2022: Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordert, ökonomische Eigenständigkeit von Frauen zu unterstützen“
Anlässlich der Zeitverwendungserhebung 2022 weist der Deutsche Frauenrat im Namen des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen, auf die noch immer nicht erreichte Gleichstellung von Männern und Frauen hin. Frauen würden mehr arbeiten als Männer, aber für diese Arbeit meistens nicht bezahlt werden.
„Die Gesamtarbeitsbelastung und die Zeit, die Frauen für unbezahlte Sorgearbeit aufwenden, haben gegenüber der Vorerhebung 2012/2013 zugenommen. Gerade bei Eltern junger Kinder besteht nach wie vor hoher Umverteilungsbedarf von bezahlter und unbezahlter Arbeit – sowohl innerhalb der Paarbeziehung als auch durch ausreichende, hochwertige Bildungs- und Betreuungsangebote wie Kitas und Ganztagsschulen und professionelle Haushaltsdienstleistungen“, so das Bündnis Sorgearbeit fair teilen, „Wir fordern Wirtschaft und Arbeitgeber*innen auf, die Wünsche vieler Mütter nach Verlängerung und jene vieler Väter nach einer Reduzierung ihrer Erwerbsarbeitszeiten zu berücksichtigen. Die Ausweitung des Erwerbsvolumens von Frauen kann nicht ohne Entlastung bei der Sorgearbeit durch Männer funktionieren: Erschöpfung und Überlastung von Frauen und insbesondere Müttern drohen sich weiter zu verschärfen.“
Deshalb sollen sorgearbeitsgerechte Arbeitszeitmodelle angeboten werden und Rahmenbedingungen für die gleichmäßigere Aufteilung bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern geschaffen werden. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen wie die Familienstartzeit, die Einführung einer Lohnersatzleistung für Pflegezeiten oder die Reform des Ehegattensplittings.
Die vollständige Kurzbewertung des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen zur Zeitverwendungserhebung 2022 finden Sie hier: https://www.frauenrat.de/wp-content/uploads/2024/05/BSFT-Kurzbewertung-ZVE.pdf
- FidAR Veranstaltungsprogramm für Juni und Juli 2024
Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. lädt zu folgenden Veranstaltungen in den kommenden Wochen ein:
- 18. Juni 2024 von 12 bis 13 Uhr (virtuell): FidAR: „Vorstellung der Ergebnisse der Wirkungsanalyse“
Weitere Informationen und der Anmeldelink: https://doo.net/veranstaltung/157401/buchung - 12. Juli 2024 ab 18 Uhr in München: FidAR Süd: „Sommerfest mit dem Bayrischen Landesfrauenrat“
Weitere Informationen und der Anmeldelink: https://doo.net/veranstaltung/156564/buchung
- Bundesministerin Lisa Paus stellt erstes bundesweites Einsamkeitsbarometer vor
Das Einsamkeitsbarometer, eine umfassende Analyse des Einsamkeitserlebens der Bürger*innen Deutschlands wurde von Bundesministerin Lisa Paus vorgestellt. Die Daten wurden von 1992 bis 2021 durch das SOEP (Sozioökonomisches Panel) erhoben.
Im Folgenden sind die wichtigsten Ergebnisse des Einsamkeitsbarometers zusammengefasst: Die Einsamkeitsbelastungen durch die Corona- Pandemie gehen zurück, die Einsamkeitsbelastungen bei der Gesamtbevölkerung stiegen von 7,6 Prozent in 2017 auf 28,2 Prozent in 2020 auf 11,3 Prozent in 2021. Am häufigsten von Einsamkeit betroffen sind jüngere und ältere Menschen, Frauen sind stärker belastet als Männer. Weitere Faktoren, die stark mit Einsamkeit zusammenhängen sind Armut, Care-Arbeit und Migration. Gesellschaftliche Teilhabe, soziale Bindungen und Bildung wirken als Resilienzquellen von Einsamkeit. Es wurde ein Zusammenhang zwischen Belastungen durch Einsamkeit und der Einstellung zu Demokratie gefunden. Außerdem wirkt sich Einsamkeit negativ auf die physische und psychische Gesundheit aus.
Bundesministerin Lisa Paus sagt hierzu: „Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Während der Pandemie hat dieses Gefühl stark zugenommen. Ältere und jüngere Menschen sind am häufigsten betroffen, außerdem Menschen, die intensive Care-Arbeit leisten. Wir müssen uns der großen Herausforderung stellen, Einsamkeit gemeinsam anzugehen. Einsame Menschen nehmen seltener an Wahlen teil und engagieren sich weniger. So bleibt Einsamkeit ein drängendes Problem und schadet uns als Gesellschaft. Als Bundesregierung holen wir das Thema aus der Tabu-Ecke und gehen es mit der Strategie gegen Einsamkeit an. Mit dem Einsamkeitsbarometer haben wir nun die nötigen Daten, um noch gezielter handeln zu können.“
Der vollständige Artikel kann mit dem folgenden Link aufgerufen werden: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/bundesministerin-paus-stellt-erstes-bundesweites-einsamkeitsbarometer-vor-240542
- BMFSFJ: Ältere Menschen besser an digitale Gesundheitsanwendungen heranführen
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat viel Potential, effektivere Gesundheitsvorsorgen und eine hochwertige und nachhaltige Patientenversorgung bereitzustellen. Jedoch sind insbesondere ältere Menschen von den digitalen medizinischen Versorgungsangeboten überfordert, da ihnen oft die nötigen digitalen Kenntnisse fehlen oder die Angebote nicht bekannt sind. Die Thematik wurde auf der Fachtagung „Gesundheit auf E-Rezept? Digitalisierung verstehen und Kompetenzen stärken“ des DigitalPakt Alter diskutiert.
Neben dem Training der technischen Bedienbarkeit von e-Health-Anwendungen sollte den älteren Menschen auch mehr Verständnis entgegen gebracht werden. Nur etwa 20 Prozent der Senior*innen könnten sich laut einer Umfrage vorstellen, eine digitale Sprechstunde oder Ähnliches in Anspruch zu nehmen.
„Digitale Kompetenzen älterer Menschen sind nicht nur für den Einzelnen von Vorteil, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. Wenn ältere Menschen Zugang zu digitalen Technologien haben, können sie länger selbstständig bleiben und besser mit ihren Familien und der Gesellschaft in Verbindung bleiben. Dies verbessert ihre Lebensqualität, entlastet das Gesundheitssystem und unterstützt eine gute Pflege“, so Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin.
Hier der Link zum Artikel des BMFSFJ: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/aeltere-menschen-besser-an-digitale-gesundheitsanwendungen-heranfuehren-239968
Und hier der Link zur Webseite des DigitalPaktes Alter: https://www.digitalpakt-alter.de/
- Einladung zu Beiträgen für die wissenschaftliche Fachtagung der Sektion Politische Psychologie am 4. Und 5. Oktober 2024
Die Frist für das Einreichen der Beiträge zur wissenschaftlichen Fachtagung der Sektion Politische Psychologie des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen wurde bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Die Fachtagung findet am 4. und 5. Oktober 2024 im Haus der Psychologie in Berlin statt.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite des BDP: /478
- Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. wählt neuen Vorstand
Am 31. Mai 2024 haben die Mitglieder des Frauen in die Aufsichtsräte e.V. im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Erneut wurde sich für Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin von FidAR, Tamara Kaes und Silke Robeller entschieden. Auch in dieser Amtsperiode möchte sich der Vorstand weiterhin bestmöglich für gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen einsetzen.
Hier finden Sie weitere Informationen zu den drei Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Anja Seng, Tamara Kaes und Silke Robeller: https://www.fidar.de/ueber-fidar/fidar-vorstand.html
- Deutscher Frauenrat: G7-Gipfel: Rückschritt statt Gleichstellung
Vom 13.-15. Juni 2024 fand der G7-Gipfel unter italienischem G7-Vorsitz in Apulien statt. Afrika, Migration und Künstliche Intelligenz waren die Schwerpunktthemen, über das Klima, die Entwicklung, Nahost, die Ukraine und den indopazifischen Raum wurde außerdem gesprochen.
Der Deutsche Frauenrat bemängelt, dass das Thema Gleichstellung keine ausreichende Aufmerksamkeit bekommen hat. Allerdings wurde ein Finanzierungsversprechen der G7-Staats- und Regierungschef*innen gemeinsam mit Finanzinstitutionen in der Höhe von 20 Milliarden USD für Investitionen zur Förderung der die Stärkung der Rolle der Frau ausgesprochen. Das Verurteilen des Abbaus von Rechten von Frauen, Mädchen und LGBTQIA+ Menschen sowie die Kritik an Verletzungen und Verstößen gegen Menschenrechte und Grundfreiheiten seien positiv zu verzeichnen.
Andererseits wurde bedauerlicherweise der Zusatz von 2023 „Vielfalt aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität unterstützen“ gestrichen. Außerdem fehle beim Verweis auf bezahlte und unbezahlte Betreuungsarbeit die Forderung nach einer entsprechenden Gesetzgebung, wie beispielsweise die Angleichung des obligatorischen Elternurlaubs. Dazu komme, dass eine explizite Nennung des Rechts auf sicheren Schwangerschaftsabbruch beim Thema Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte fehle. Auch die Erhöhung der ODA solle insbesondere an der Schnittstelle von Klimawandel und Gleichstellung geprüft werden.
Hier der Link zur Erklärung des Deutschen Frauenrats: https://www.frauenrat.de/g7-gipfel-rueckschritt-statt-gleichstellung/
und hier können Sie die G7 Abschlusserklärung 2024 (englisch) aufrufen: https://www.g7italy.it/wp-content/uploads/Apulia-G7-Leaders-Communique.pdf
VERÖFFENTLICHUNGEN
- Kolumne des DIW Berlin: „Rassismus erhöht das Armutsrisiko“
Am 13. Mai 2024 veröffentlichte Marcel Fratzscher, Präsident im Vorstand des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin, eine Kolumne zum Thema Rassismus und seine Auswirkungen auf das Armutsrisiko. Die Ergebnisse einer Studie des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) zeigen, dass muslimische, schwarze oder asiatische Menschen häufiger von Armut bedroht sind als weiße Personen.
Von Armut betroffen sind Menschen, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung haben. Dass manche Gruppen wie alleinerziehende Mütter, Menschen ohne Bildungsabschluss und ohne Arbeit oder Menschen mit Migrationshintergrund deutlich häufiger von Armut betroffen, ist schon länger bekannt, allerdings wurde in der Studie neue Erkenntnisse zur Rolle des Rassismus gewonnen. Etwa 15 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind von Armut betroffen, während der Anteil bei muslimischen Männern bei 41 Prozent liegt. Ein Teil dieses Unterschieds kann dadurch erklärt werden, dass zum Beispiel einige Menschen noch nicht lange in Deutschland leben und deshalb weniger häufig beschäftigt sind und einen niedrigeren Bildungsabschluss haben. Aber auch bei rassistisch markierten Menschen mit hohem Bildungsabschluss, die in Vollzeit beschäftigt sind, bestehen große Unterschiede. So ist das Armutsrisiko bei in Vollzeit beschäftigten muslimischen Männern mit 21 Prozent mehr als viermal höher als das von nicht rassistisch markierten Männern mit Vollzeitarbeit. Wenn muslimische, schwarze oder asiatische Männer nicht in Deutschland geboren wurden oder keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, sind sie mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit von Armut betroffen.
Fratscher schlägt vor, Schutzsuchenden eine klare Zukunftsperspektive zu eröffnen, wie und unter welchen Voraussetzungen sie in der Bundesrepublik bleiben können, damit eher in Bildung und Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft investiert wird. Davon würden nicht nur rassistisch markierte Menschen sondern die ganze Gesellschaft, zum Beispiel in Bezug auf den Fachkräftemangel, profitieren. Zudem würde der Sozialstaat durch die wirtschaftliche Eigenständigkeit von Migrant*innen entlastet werden. Die Politik solle laut Fratzscher mehr tun, um die Hürden für die Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft abbauen und vor allem eine klare Zukunftsperspektive bieten.
Mit dem folgenden Link können Sie die Kolumne des DIW Berlin einsehen: https://www.diw.de/de/diw_01.c.902185.de/nachrichten/rassismus_erhoeht_das_armutsrisiko.html
- Episode 284 des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der APA: „Was Déjà-vus uns über das Gedächtnis lehren können“
Die 284. Episode des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der American Psychological Association beschäftigt sich mit dem Phänomen des Déjà-vu und damit, was es über das Gedächtnis aussagt. Zu Gast in der Folge ist der Forscher Dr. Chris Moulin, Professor für kognitive Neuropsychologie an der Universität Grenoble Alpes in Frankreich. Er ist Spezialist für das menschliche Gedächtnis, insbesondere für die Prozesse, die an der Koordinierung und dem Zugriff auf die Gedächtnisfunktion beteiligt sind, sowie für Gedächtnisstörungen. Dr. Chris Moulin spricht in der Episode über das unheimliche Gefühl des Déjà-vu, sich an einem neuen Ort oder in einer neuen Situation sehr vertraut zu fühlen. Er erklärt, wie es zu dem seltsamen Trick des Gedächtnisses kommt, warum sowohl Déjà-vus als auch Jamais-vus Anzeichen für ein gesundes Gedächtnis sein können und was sie uns im Allgemeinen lehren können.
Mit dem folgenden Link gelangen Sie zur englischsprachigen, 39-minütigen Episode: https://www.apa.org/news/podcasts/speaking-of-psychology/deja-vu
- Der FidAR veröffentlicht die Wirkungsanalyse 2024 der Maßnahmen zur Chancengleichheit in der Wirtschaft
Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. hat aus den Ergebnissen der Wirkungsanalyse 2024 von Maßnahmen zur Chancengleichheit in der Wirtschaft wie dem Führungspositionengesetz einen Praxisleitfaden entwickelt. Zudem wurde eine umfassende Befragung von knapp 200 Männern und Frauen in Führung und Aufsicht in der Privatwirtschaft durchgeführt, um konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen ableiten zu können.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Wirkungsanalyse 2024 gehört die Steigerung des Frauenanteils in DAX-Unternehmen von 36,5% sowie in den Vorständen von 19,3%. Trotzdem könne noch nicht von Chancengleichheit gesprochen werden, da die Karrierechancen von Frauen noch immer beeinträchtigt werden würden. Die gesetzlichen Regelungen zur gleichberechtigten Teilhabe seien zu unbekannt und würden nicht ausreichend umgesetzt werden. Neben den intransparenten Aufstiegschancen und Beförderungen seien noch immer insbesondere für Frauen Defizite bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere in Führungspositionen erkennbar.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus erklärt: „Ich freue mich, dass die gesetzlichen Regelungen so schnell Wirkung gezeigt haben. Wichtig ist aber, dass sich nicht nur in den Aufsichtsräten und Vorständen etwas verändert. Die Umsetzung von vorgegebenen Zielgrößen geht nur schleppend voran. Hier sehen wir, wie groß der Handlungsbedarf in vielen Unternehmen ist – insbesondere dort, wo keine Quotenregelungen gelten. Gleichberechtigung von Frauen und Männern muss auf allen Hierarchieebenen in den Unternehmen gelebt werden. Mit dem Praxisleitfaden von FidAR liegen nun ausführliche Empfehlungen dafür vor, welche Potenziale in einer Unternehmenskultur liegen, die auf gleichberechtigter Teilhabe basiert. Parität in der Führung werden wir nur dann erreichen, wenn in allen Bereichen der Unternehmen die Voraussetzungen für Chancengerechtigkeit geschaffen werden.“
Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin von FidAR, betont: „Unser Ziel ist, aus der Praxis für die Praxis konkrete Handlungstipps zu geben. Die wichtigste Erkenntnis aus der Befragung der Unternehmen ist, dass viele Entscheiderinnen und Entscheider die gesetzlichen Vorgaben teils nur rudimentär kennen und es noch so große Defizite bei der Umsetzung gibt. Deswegen sind Impulse für praktikable Maßnahmen so wichtig, mit denen Unternehmen der Privatwirtschaft für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen können.“
Der Praxisleitfaden sieht sechs zentrale Ansätze, mit denen Unternehmen der Privatwirtschaft die Chancengerechtigkeit in Aufsichts- und Führungspositionen wirksam verbessern können:
- Eine verbindliche Strategie zur Erhöhung des Frauenanteils auf allen Leitungsebenen durch einen Code of Conduct formulieren, der im Unternehmensleitbild festgeschrieben wird
- Eine menschenzentrierte Unternehmenskultur etablieren, in der Sexismus nicht toleriert wird
- Rekrutierung und Beförderung transparent gestalten durch objektive Kriterien bei der Stellenbesetzung
- Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben verbessern durch mobiles Arbeiten, Homeoffice, Kinderbetreuung und Familienservicedienstleister
- Frauen gezielt durch Netzwerke, Mentoringprogramme und Coaching empowern
- Role Models und Male Allies fördern – wobei Männern eine Schlüsselrolle zukommt, indem sie sich für eine gleichstellungsorientierte Kultur einsetzen und so mit gutem Beispiel vorangehen
Monika Schulz-Strelow sagt hierzu: „Zur Parität ist es noch ein weiter Weg. Sie wird nur gelingen, wenn aus den Unternehmen heraus mehr Engagement gezeigt wird. Wir müssen die zahlreichen Hemmnisse endlich überwinden, damit nicht nur die Zahlen besser werden, sondern die Teilhabe in der Wirtschaft auch gelebt wird und die vorhandenen Potenziale besser genutzt werden.“
Der folgende Link führt Sie zur Pressemitteilung Wirkungsanalyse 2024: https://www.fidar.de/uploads/media/PM_240523_FidAR_Wirkungsanalyse.pdf
Und hier gelangen Sie zum Praxisleitfaden: https://wob-index.de/wirkungsanalyse/#summary