Newsletter April 2024

In dieser Ausgabe:

AKTUELLES
1. Einladung zur Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ und zum 12. Diversity-Tag: „Möglichkeiten und Grenzen pluralistischen Dialogs“ am 28. Mai 2024
2. Psychologie und Gesellschaft: Krieg und Flucht – Vortragsreihe an der Psychologischen Hochschule Berlin
3. Bundesfrauenministerin Lisa Paus setzt sich auf der 68. Sitzung der Frauenrechtskommission gegen Armut und für Frauenrechte ein
4. Der Deutsche Frauenrat ist Teil des Bündnisses „Zusammen für Demokratie“
5. Verschwörungsideologien entkräften, Radikalisierung vorbeugen – Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des BMFSFJ
6. Einladung zum EFBI Kongress „Jetzt in Sachsen“ am 30. und 31. Mai in Leipzig
7. FidAR Veranstaltungsprogramm für April und Mai 2024
8. Co-Autor(en) für die Sonderausgabe „Peace and Conflict“ des „Journal of Peace Psychology“ zum Thema „Die Rolle von Behörden bei der (De-)Eskalation von politischen Konflikten gesucht
9. FidAR: Kampagnen #voteeu, #MenOnMonday und #WomenOnWednesday
10. Politischer Austausch des FidAR mit der SPD, den Grünen und der CDU
11. Der Deutsche Frauenrat äußert Kritik am neuen Selbstbestimmungsgesetz in Bezug auf den Geschlechtseintrag
12. Der FidAR verabschiedet Prof. Manuela Rousseau in den Ruhestand
13. Einladung zur Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie am 11. und 12. Mai 2024

VERÖFFENTLICHUNGEN
1. Pressemitteilung des DIW: Geflüchtete in Deutschland: Hürden zur Gesundheitsversorgung und zu Hilfsangeboten nach wie vor hoch
2. FidAR Pressemitteilung Positionspapier 2024: Stufenplan für Parität in Führungspositionen bis 2030
3. „Zukunft der Sozialpartnerschaft – Chancen und Herausforderungen“ vom DIW Berlin
4. Episode 278 des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der APA: „Das Überwinden der „generation gap“ am Arbeitsplatz“
5. Die Landesanstalt für Medien NRW veröffentlicht eine neue Ausgabe des Forschungsmonitors zum Thema „Krieg und Propaganda in den sozialen Medien“


AKTUELLES

  • Einladung zur Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ und zum 12. Diversity-Tag: „Möglichkeiten und Grenzen pluralistischen Dialogs“ am 28. Mai 2024

Die Mitglieder des BDP, im speziellen der Sektion Politische Psychologie, sowie Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychologiestudierende und weitere Interessenten werden zur Vortragsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ eingeladen. In Kooperation mit der Sektion Politische Psychologie sollen Fragen zum Thema „Barrieren und Brücken zur psychotherapeutischen Versorgung“ öffentlich diskutiert werden. Geplant sind jeweils zwei 45-minütige Vorträge plus 15 Minuten Diskussionsanteil im Sommersemester und im Wintersemester. Diese sollen online stattfinden und bei Zustimmung aufgezeichnet werden. Ziel ist es, Vertreter*innen unterschiedlicher Perspektiven auf ein Thema in den einzelnen Veranstaltungen zusammenzubringen.
In diesem Rahmen wird auch herzlich zum 12. Diversity-Tag am 28. Mai 2024 voraussichtlich im Haus der Psychologie Berlin eingeladen. Ein Vortrag von Dr. Simon Strick, Medienwissenschaftler und Experte für Affekttheorie, Gender- und Rassismustheorie über seine Untersuchungen zur Verbreitung rechtsextremistischen Gedankenguts im Digitalen Raum soll einen Impuls zur Diskussion über „Fakten, Meinungen, Gefühle – Möglichkeiten und Grenzen pluralistischen Dialogs“ geben. Die Diskussion wird von Dr. cand. Felix Brauner, BDP-Mitglied, geleitet und durch Dr. Korinna Fritzemeyer moderiert. Ziel der Veranstaltung ist es, dass die Teilnehmenden dazu angeregt werden, über Pluralismus und Demokratie und die Voraussetzungen einer weniger radikalen Gesellschaft, die beispielsweise keine Verschwörungswelten zum Fluchtpunkt brauch, nachzudenken.
Hier gelangen Sie zum Flyer der Veranstaltungen: www.bdp-politische.de/wp-content/uploads/2024/04/Vortragsreihe_Diversitaet.pdf

  • Psychologie und Gesellschaft: Krieg und Flucht – Vortragsreihe an der Psychologischen Hochschule Berlin

Ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) eine Veranstaltungsreihe „Psychologie und Gesellschaft“ begonnen, die im Jahr 2022 das Schwerpunktthema „Krieg und Flucht“ hatte. Wie aus den Begrüßungsworten des PHB-Rektors deutlich wird, hat sich die Sektion Politische Psychologie von Anfang an ideell und finanziell an dieser Veranstaltungsreihe beteiligt. Die Sektionsmitglieder waren zur Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen eingeladen. Da die Themen leider nicht an ihrer Aktualität verloren haben, laden wir alle Sektionsmitglieder ein, sich die Videoaufzeichnungen anzuschauen:
Hier die Links zu den Videoaufzeichnungen der ersten drei Vorträge auf youtube:

  • Im Kontakt mit Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten: wie können wir Erschütterungen durch Krieg und Verfolgung verstehen und begegnen?: www.youtube.com/watch?v=cbFlvrWRYqs
  • Traumata und ihre Folgen: Wie wir Menschen mit traumatischen Erfahrungen umgehen – und wann sie uns krank machen: www.youtube.com/watch?v=hCHSxIPXtGY
  • Trauma und Aggression in Kriegsgebieten: zur Perspektive der kämpfenden Kriegsbeteiligten: www.youtube.com/watch?v=owP3jSX3lqM
  • Bundesfrauenministerin Lisa Paus setzt sich auf der 68. Sitzung der Frauenrechtskommission gegen Armut und für Frauenrechte ein

Lisa Paus, Bundesfrauenministerin, vertritt Deutschland bei der 68. Sitzung der Frauenrechtskommission, dem zentralen Beratungsgremium der Vereinten Nationen,  in New York und macht sich für die ökonomische Gleichstellung von Männern und Frauen stark. Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), der Deutsche Frauenrat e.V., der Caritasverband sowie weitere große Frauenorganisationen aus Deutschland unterstützen und begleiten die Abgeordneten. Im Fokus der „Fachkommission für Gleichstellung der Geschlechter und für die Förderung von Frauenrechten der Vereinten Nationen“ liegt dieses Jahr der Kampf gegen Armut. Dabei sollen Frauen in ihrer ganzen Vielfalt, insbesondere Alleinerziehende, einbezogen, die Finanzarchitektur gestärkt und für eine geschlechtergerechte Finanzpolitik gesorgt werden.
So äußert sich Bundeministerin Lisa Paus dazu: „Frauen auf der ganzen Welt sollten ihr Menschenrecht auf ein selbstbestimmtes Leben frei von Armut und Gewalt wahrnehmen können […] Ich freue mich auf den Austausch vieler internationaler Perspektiven auf ein und dieselbe Frage: Wie können wir als Staatengemeinschaft besser und schneller erreichen, dass Frauen ökonomisch gleichgestellt sind? Denn wirtschaftliche Eigenständigkeit ist die Grundlage für Freiheit, für Selbstbestimmung und für Sicherheit. Das gilt für Frauen in Deutschland wie für alle Frauen weltweit. Armut und unfreiwillige Abhängigkeiten sind Bremsklötze für die Gleichstellung der Geschlechter.“
Mit dem folgenden Link gelangen Sie zum Artikel des BMFSFJ: www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/lisa-paus-setzt-sich-gegen-armut-und-fuer-frauenrechte-ein-237148

  • Der Deutsche Frauenrat ist Teil des Bündnisses „Zusammen für Demokratie“

Das Bündnis „Zusammen für Demokratie“ setzt sich unter dem Motto „Zusammen für Demokratie. Im Bund. Vor Ort. Für Alle.“ durch konkrete Maßnahmen für Demokratie und Menschenrechte ein. Im veröffentlichten Statement heißt es: „Es geht uns alle an: Wir treten ein für die unteilbaren Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und eine klimagerechte Zukunft. Wir stehen ein für eine vielfältige, freie und offene Gesellschaft. Gemeinsam verteidigen wir unsere Demokratie und alle, die hier leben, gegen die Angriffe der extremen Rechten.“
Schon rund 50 Organisationen aller Art nehmen an dem Bündnis teil. Eins davon ist nun auch der Deutsche Frauenrat. Dr. Beate von Miquel, Vorsitzende des DF, warnt im Namen des Vereins vor der „unmittelbaren Bedrohung durch frauen- und gleichstellungspolitischer Errungenschaften durch den enormen Zuspruch für Rechtspopulist*innen und –extremist*innen“. Demokratie und Frauenrechte seien uns nicht geschenkt. Sie müssten gemeinsam verteidigt werden.
Hier der Link zum Artikel des DF: www.frauenrat.de/df-ist-teil-des-buendnisses-zusammen-fuer-demokratie
und hier gelangen Sie zur Website des Bündnisses: www.zusammen-fuer-demokratie.de

  • Verschwörungsideologien entkräften, Radikalisierung vorbeugen – Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des BMFSFJ

Um Verschwörungsideologien zu entkräften und Radikalisierung vorzubeugen hat das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem Bundesinnenministerium ein neues Kooperationsprojekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gestartet. Kern des Projekts ist die Förderung von Orientierungs- und Hilfsangeboten für Betroffene, die in Verschwörungsglauben abdriften, und ihr soziales Umfeld, denn auch für Freunde und Angehörige stellt dies eine große Belastung dar. So sollen Verschwörungsideologien im Zusammenhang mit extremistischen Einstellungen gemindert werden. Der ausführende Trägerbund besteht aus dem Violence Prevention Network, der Amadeu Antonio Stiftung und dem modus-Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt dazu: „Verschwörungsideologien prägen viele extremistische Strömungen und können zu gefährlicher Radikalisierung und Gewalt führen. […] Wir dürfen nicht erst eingreifen, wenn hieraus strafbare Hetze wird oder Gewalttaten begangen werden. Wir müssen deutliche Stopp-Zeichen senden und die Prävention dort stärken, wo Menschen drohen abzudriften. Radikalisierungsprozesse gilt es, wo immer möglich, aufzuhalten. Genau dies nehmen wir uns mit unserem Projekt vor.“
Lisa Paus, Bundesfamilienministerin betont außerdem: „Insgesamt soll das Projekt einen wesentlichen Beitrag leisten zur Vernetzung und Weiterentwicklung der Beratungs- und Informationsangebote im Themenfeld Verschwörungsdenken. Über den Aufbau einer bundesweit erreichbaren Verweisberatung soll eine leicht zugängliche und niedrigschwellige erste Orientierung und Hilfestellung geboten werden und der Zugang zu passenden Unterstützungsangeboten vor Ort erleichtert werden. Damit wollen wir den davon ausgehenden Gefahren aktiv entgegenwirken.“
Der vollständige Artikel kann mit dem folgenden Link aufgerufen werden: www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/verschwoerungsideologien-entkraeften-radikalisierung-vorbeugen-237136

  • Einladung zum EFBI Kongress „Jetzt in Sachsen“ am 30. und 31. Mai in Leipzig

Das Else Frenkel-Brunswik Institut für Demokratieforschung in Sachsen an der Universität Leipzig lädt herzlich zum EFBI-Kongress 2024 „Jetzt in Sachsen“ am 30. und 31. Mai 2024 in Leipzig ein. Die Tagung findet anlässlich der in diesem Jahr anstehenden Landtags- und Europawahlen und der zunehmenden Radikalisierung der Bevölkerung, welche die Demokratie in Deutschland vor große Herausforderungen stellt, statt. Der Titel der Veranstaltung bezieht sich also auf die derzeitige politische Situation in Sachsen. Es sollen Forschungsergebnisse des EFBI zu den Ursachen der Radikalisierungen und möglichen demokratischen Antworten vorgestellt und zusammen mit der Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutiert werden. Zu den Themen gehören die gesellschaftlichen Ursachen, die neo-nazistische Mobilisierung und die zivilgesellschaftlichen Interventionen.
Anmeldungen werden bis zum 30. April 2024 entgegen genommen. Weitere Informationen sowie das Programm der Tagung finden Sie im auf diesem Flyer: www.efbi.de/files/efbi/pdfs/Veranstaltungen/EFBI_Kongress_2024_3031Mai_2.pdf

  • FidAR Veranstaltungsprogramm für April und Mai 2024

Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:

  • 25. April 2024 von 12:30 bis 13:30 Uhr (virtuell): FidAR Berlin/Ost: „Bürgermeisterin im Fokus: Warum es so wichtig ist, den weiblichen politischen Nachwuchs zu stärken“

Weitere Informationen und der Anmeldelink: www.doo.net/veranstaltung/157553/buchung

  • 02. Mai 2024 von 12:30 bis 13:30 Uhr (virtuell): FidAR NextGen: „Get to know Janina Kugel“

Für eine Anmeldung bitte info@fidar.de kontaktieren. Weitere Informationen mit folgendem Link: www.fidar.de/termine/fidar-veranstaltungen.html

  • 16. Mai 2024 von 12:00 bis 13:00 Uhr (virtuell): FidAR Süd: Virtueller Lunch & Learn: „Wie Europa Frauenrechte unterstützt und was Ihr sonst schon immer über die Europawahl wissen wolltet“

Weitere Informationen und der Anmeldelink: www.doo.net/veranstaltung/157556/buchung

  • 17. Mai 2024 von 12:00 bis 13:00 Uhr (virtuell): FidAR Südwest: „Interesent:innen Webinar“

Weitere Informationen und der Anmeldelink: www.doo.net/veranstaltung/156558/buchung

  • Co-Autor(en) für die Sonderausgabe „Peace and Conflict“ des „Journal of Peace Psychology“ zum Thema „Die Rolle von Behörden bei der (De-)Eskalation von politischen Konflikten“ gesucht

Julia Reiter sucht Co-Autor(en), um ihre Untersuchungen zum Thema Anti-Covid-Maßnahmen-Proteste in Wien 2021 im „Journal of Peace“ veröffentlichen zu können. Ihre Forschungsarbeit besteht aus 40 teilweise mehrstündigen Interviews mit Personen aus den verschiedensten Perspektiven, wie Protestteilnehmer, Gegenprotestanten, freie JournalistInnen, PolizistInnen sowie Anwohner oder chronisch kranke Menschen.
Hintergrund waren neben der Größe der Demonstrationen, welche die Polizei vor Herausforderungen stellte, auch der übermäßige Alkoholkonsum, welcher einige feierwütige Menschen anlockte, sowie die rechtsextremen Gruppen, die sich den Demonstrationen anschlossen. Die Proteste wurden zu einer ständigen Quelle von Konflikten, da sie einerseits als Belästigung und Bedrohung wahrgenommen wurden und andererseits die Infektionszahlen durch das Nichtmaskieren und Zusammenkommen in großen Gruppen ansteigen ließen. Weitere Diskrepanzen ergaben sich zwischen den Demonstranten, der Polizei und der allgemeinen Bevölkerung.
Da der Datensatz riesig ist, wird um die Unterstützung von Interessierten bei der Aufbereitung der Studie für die Sonderausgabe gebeten. Die Arbeit bestände darin bis zum ersten Juni 2024 die Interviews aufzuteilen, zu codieren, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, um die Codes zu besprechen und dann zwei bis drei Treffen abzuhalten, um die Themen zu formulieren, damit das Manuskript in Umlauf gebracht werden kann. Alle Interviews sind transkribiert und teilweise vorcodiert.
Wenn Sie Interesse haben, an dem Projekt mitzuarbeiten, schicken Sie gerne eine Mail an: julia.reiter@univie.ac.at
Informationen zum „Journal of Peace Psychology“ finden Sie hier: www.researchgate.net/…

  • FidAR: Kampagnen #voteeu, #MenOnMonday und #WomenOnWednesday

Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. möchte auf mehrere Kampagnen aufmerksam machen. Anlässlich der EU-Wahl am 9. Juni 2024 wird darum gebeten, im Rahmen der Kampagne #voteeu im eigenen LinkedIn Profil zur Teilnahme an der Wahl aufzufordern, um die demokratische Meinungsbildung aktiv zu fördern.
Die #MenOnModays und #WomenOnWednesdays Kampagnen laden dazu ein, ein persönliches Statement zum Thema gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen mit Porträtfoto an info@fidar.de zu senden. Die Aussagen sollen dann in den Redaktionsplan eingebunden und die Verfasser getagt werden, um mehr Sichtbarkeit zu schaffen.
Zudem möchte der FidAR sich herzlich für das große Engagement beim Post zum internationalen Frauentag bedanken, mit dem eine große Reichweite erzielt und auf die Bedeutung der gleichberechtigten Teilhabe in Führungspositionen aufmerksam gemacht werden konnte.
Am 18. April 2024 findet außerdem eine Partner-Veranstaltung mit dem VdU in Hamburg statt, bei dem Parität in Politik und Verwaltung thematisiert werden soll. Dr. Kirsten Soyke sowie Heike Leise, Regionalvorständinnen, wollen die Veranstaltung nutzen, um den politischen Forderungen insbesondere in Bezug auf die EU-Führungspositionenrichtlinie besonderen Nachdruck zu verleihen.

  • Politischer Austausch des FidAR mit der SPD, den Grünen und der CDU

Der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. berichtet von dem Austausch mit verschiedenen Parteien, um über gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen zu sprechen. Beim Empfang des Bundesvorstands der SPD wurde über die Gender Data Gap gesprochen, wobei deutlich wurde, dass es wichtig ist, geschlechterspezifische Daten zu erheben, um auf politische Entwicklungen einwirken zu können. Daraus resultiert auch eine Notwendigkeit des Women-on-Board-Indexes, um mit den Zahlen für Transparenz zu sorgen und Veränderungen anzuregen. Der Empfang der Grünen fand unter dem Motto „EUphorie – in Vielfalt vereint“ statt.
Mit Claudia Seibeld (CDU), Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, wurde über die Repräsentanz von Frauen in der Berliner Politik, in den Gremien der Landesbeteiligungen sowie über ihren persönlichen Karriereweg diskutiert. Dabei blieben folgende Aussagen besonders in Erinnerung: „Ich bin eigentlich keine Frau der Quoten. Doch es führt kein Weg dran vorbei.“ und: „Ich halte Parität für einen Wer an sich.“

  • Der Deutsche Frauenrat äußert Kritik am neuen Selbstbestimmungsgesetz in Bezug auf den Geschlechtseintrag

Der Bundestag hat am 12. April 2024 ein neues Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag beschlossen, der es trans*-, intergeschlechtlichen und nicht-binären Personen erleichtern soll, ihren Geschlechtseintrag und ihre*n Vornamen ändern zu lassen. Das ist ein historischer Schritt, allerdings kritisiert der Deutsche Frauenrat, dass im Gesetzestext transfeindliche Narrative auftreten, die insbesondere transgeschlechtliche Frauen unter „Generalverdacht stellen, sich sexuell grenzüberschreitend und gewaltvoll zu verhalten“
Die Vorsitzende des DFs, Dr. Beate von Miquel, sagt dazu: „Der Deutsche Frauenrat hat das Selbstbestimmungsgesetz immer unterstützt und öffentlich dafür geworben. Grundsätzlich ist es ein historischer Schritt hin zu mehr Akzeptanz von geschlechtlicher Vielfalt. Wir bleiben allerdings bei unserer Kritik, dass transfeindliche Narrative im Gesetzestext reproduziert werden, die besonders trans*Frauen unter Generalverdacht eines gewaltvollen Verhaltens stellen. Dabei sind diese Personengruppen in öffentlichen Räumen häufig selbst Gewalt ausgesetzt. Zahlreiche weitere Fachverbände aus den unterschiedlichsten zivilgesellschaftlichen Bereichen haben darüber hinaus deutliche Kritik an dem Gesetz geübt und konkrete Verbesserungen angemahnt. Wir bedauern es ausdrücklich, dass die allermeisten dieser wichtigsten Einwände von der Bundesregierung und auch vom Parlament ignoriert wurden und keinen Eingang in das Gesetz gefunden haben:“
Hier der Link zum Artikel: www.frauenrat.de/selbstbestimmungsgesetz-ist-historischer-schritt-kritik-an-ausgestaltung-bleibt/

  • Der FidAR verabschiedet Prof. Manuela Rousseau in den Ruhestand

Prof. Manuela Rousseau wurde nach über 40 Jahren engagiertem Wirken für die Parität von etwa 200 Gästen, darunter Gründungspräsidentin Monika Schulz-Strelow und Regionalvorständin Dr. Kirsten Soyke, in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Prof. Rousseau war seit 15 Jahren FidAR Mitglied, begann ihren Kampf für die Gleichberechtigung aber schon viel früher, als sie 1999 als erste Frau in den Aufsichtsrat von Beiersdorf berufen wurde. Vincent Warney, CEO Beiersdorf, bedankt sich bei Manuela Rousseau mit den Worten: „Du hast dazu beigetragen, Frauen in Führung sichtbar zu machen“. Zudem warb sie eines der ersten männlichen FidAR-Mitglieder, Prof. Dr. Reinhard Pöllath, an. In seiner Rede betont dieser: „Ihre Arbeit hat zur vollen Gender Parität geführt. (…) Und das, weil Sie Beiersdorf in der Substanz besser machen wollte.“ Der FidAR bedankt sich herzlichst für die gemeinsame Zeit und wünscht Manuela Rousseau alles Gute für den Ruhestand.

  • Einladung zur Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie vom 10. bis 12. Mai 2024

Vom 10. bis 12. Mai 2024 findet die 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Psychohistorie und Politische Psychologie zu dem Thema „Geschichte zwischen Albtraum und Wunscherfüllung – vom Wiederholen des Überkommenen zum verantwortlichen Handeln“ online statt. Es werden die Geschichte der historischen und aktuellen Kindheiten untersucht und die transgenerationale Weitergabe psychischer Strukturen und Traumatisierungen in der frühen Kindheit wie in späteren Lebensabschnitten in den Blick genommen. Zudem ist geplant, die historischen Motivationen, Traumata und Ruhmestaten sowie die unbewussten irrationalen Dynamiken des „Group-trance-Thinking“ in Klein- und Großgruppen zu untersuchen und die Möglichkeiten psychosozialer Interventionen im Sinne der Veränderbarkeit scheinbar zwangsläufig-naturgesetzlich erscheinende Abläufe durch psycho-analytische, psychologische und spezifisch psychohistorische Erkenntnisse zu erkunden und reflektieren.
Die Anmeldungen können per E-Mail an Tagung@psychohistorie.de und durch die Überweisung der Teilnahmegebühren bis zum 5. Mai 2024 erfolgen.
Hier der Link zur Website mit weiteren Informationen: www.psychohistorie.de/tagungen/

VERÖFFENTLICHUNGEN

  • Pressemitteilung des DIW: Geflüchtete in Deutschland: Hürden zur Gesundheitsversorgung und zu Hilfsangeboten nach wie vor hoch

Sandra Tubik, Pressereferentin in der Abteilung Kommunikation des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung NRW, berichtet in einer Pressemitteilung vom 20. März 2024 von drei Studien zur Gesundheitsversorgung und Hilfsangeboten von Geflüchteten in Deutschland. Auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten müssen Betroffene nach der Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes doppelt so lange, also knapp zwei Jahre, auf eine reguläre Gesundheitsversorgung warten. Die Gesetzesänderung, die eigentlich Kosten einsparen sollte, indem Geflüchtete  nun bis zu drei Jahre lang nur uneingeschränkte Gesundheitsleistungen erhalten, sei kurzsichtig gedacht, so Louise Biddle. Ein besserer Ansatz wäre beispielsweise laut Biddle die bundesweite Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte für Geflüchtete, die bereits in sechs Bundesländern zu Kosteneinsparungen führt.
Zudem sollten nach Studienautorin Ellen Heidinger bestehende Unterstützungsangebote niedrigschwellig kommuniziert und verbreitet sowie weitere Programme ausgeweitet werden, um die Integration zu fördern. Hintergrund ist der große Bedarf von Geflüchteten an Unterstützung beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, Asylfragen, Spracherwerb, Arbeitssuche und Zugang zu Bildung.
Eine dritte Studie untersucht den Umgang mit Fluchterfahrungen auf unterschiedlichen Routen. Auffällig war hierbei unter anderem, dass etwa die Hälfte der Geflüchteten keine Auskunft über ihre Erfahrungen geben möchte. „Die Geflüchteten zeichnen ein in Teilen düsteres Bild von ihrer Flucht“, sagt Cornelia Kristen, Professorin für Soziologie an der Universität Bamberg und Senior Research Fellow am DIW Berlin.
Der Artikel sowie die ausführlichen Studien und zugehörigen Infografiken können hier eingesehen werden:
www.diw.de/…

  • FidAR Pressemitteilung Positionspapier 2024: Stufenplan für Parität in Führungspositionen bis 2030

In der Pressemitteilung vom 21. März 2024 fordert der Frauen in die Aufsichtsräte e.V. die Ausweitung der gesetzlichen Regelungen für gleichberechtigte Teilhabe in Form eines Stufenplans für Parität in Führungspositionen bis 2030. Das Positionspapier wurde bereits Abgeordneten des Deutschen Bundestages in der Parlamentarischen Gesellschaft vorgestellt.
FidAR-Präsidentin Prof. Dr. Anja Seng erklärt hierzu: „Im aktuellen Koalitionsvertrag steht, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern bis 2030 erreicht werden soll. Dafür müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Es besteht akuter Handlungsbedarf. Die gesetzlich geregelten Geschlechterquoten für Aufsichtsräte und die Mindestbeteiligung für Vorstände wirken, betreffen aber viel zu wenige Unternehmen – konkret sind derzeit nur 101 bzw. 61 Unternehmen betroffen. Wir fordern daher, die bereits bewährten Instrumente systematisch auszuweiten, so dass alle Unternehmen in Deutschland die paritätische Besetzung ihrer Führungsgremien in den Blick nehmen.“
Konkret werden die Umsetzung und gesetzliche Förderung der verfassungsrechtlich verbrieften Gleichstellung, die Anwendung der EU-Führungspositionen-Richtlinie und die Überführung des Mindestbeteiligungsverbots im Vorstand in eine Geschlechterquote gefordert. Darüber sollen die Quotenvorgaben der Führungspositionengesetze auf mehr Unternehmen ausgeweitet und die Sanktionen verschärft werden.
Das Positionspapier zum Erreichen der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen kann hier aufgerufen werden: www.fidar.de/webmedia/user_upload/2024_Positionspapier_Stand_190324__2_.pdf

  • „Zukunft der Sozialpartnerschaft – Chancen und Herausforderungen“ vom DIW Berlin

Im Vierteljahresheft zur Wirtschaftsforschung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin veröffentlicht Steffen Kampeter einen Artikel unter dem Namen „Zukunft der Sozialpartnerschaft – Chancen und Herausforderungen“. Der Artikel diskutiert neben die wirtschaftlichen Herausforderungen für Deutschland, wie dem Fachkräftemangel, dem demografischen Wandel und dem Strukturwandel, auch die Schwierigkeiten für die Sozialpartnerschaft. Sowohl der Rücklauf von Tarifverträgen als auch die sich verändernde Arbeitswelt stellt die Sozialpartner vor neue Aufgaben, die einer zukunftsfähigen und lösungsorientierten Antwort bedürfen, um die Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und Wohlstand zu sichern. Kampeter sieht den Bedarf an tariflichen Öffnungsklauseln und einer modularen Tarifpolitik.
Mit dem folgenden Link gelangen Sie zum Artikel: www.diw.de/…

  • Episode 278 des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der APA: „Das Überwinden der „generation gap“ am Arbeitsplatz“

Die 278. Episode des Podcasts „Speaking of Psychology“ von der American Psychological Association handelt von dem Überwinden der Kluft zwischen den Generationen in der Arbeitswelt. Es wird über dien Eintritt der Gen Z in die Arbeitswelt und den Aufschub des Ruhestands durch ältere Arbeitnehmer geredet, welcher zu fünf Generationen „im gleichen Büro“ führt. Diskutiert wird, warum es wichtig ist, Generationsklischees zu überwinden und inwiefern ältere und jüngere Arbeitnehmer voneinander lernen können. Zu Gast ist Expertin Dr, Megan Gerhardt, Professorin für Management und Führung an der Farmer School of Business der Miami University. Dr. Gerhardt hält auf der ganzen Welt Vorträge und berät Spitzenunternehmen zu Möglichkeiten, die Vielfalt der Generationen am Arbeitsplatz zu nutzen.
Hier der Link zur 45-minütigen englischsprachigen Podcast-Episodewww.apa.org/news/podcasts/speaking-of-psychology/generation-gap

  • Die Landesanstalt für Medien NRW veröffentlicht eine neue Ausgabe des Forschungsmonitors zum Thema „Den Überblick behalten: Krieg und Propaganda in den sozialen Medien“

In dieser krisenreichen Zeit, die durch den Klimawandel, die Covid-Pandemie und Kriege geprägt ist, erhöht sich das Risiko für Bürgerinnen und Bürger, Propaganda nicht als solche zu enttarnen und ihr zu verfallen. Die neue Ausgabe des Forschungsmonitors von der Landesanstalt für Medien NRW analysiert Ansätze zur Erforschung von Propaganda, digitale Propagandastrategien und damit verbundene Effekte und mögliche Präventionsansätze.
Die Kanäle der Distribution von Propaganda haben sich in den letzten Jahren stark verändert und umfassen nicht nur die traditionellen Massenmedien sondern auch institutionalisierte Trollfabriken, Bots, Deepfakes und Influencerinnen und Influencer. Die sozialen Medien bieten dadurch, dass sie nicht moderiert werden, einen großen Raum für Desinformation und Propaganda. Prof. Dr. Pablo Jost, Vertretungsprofessor für Medienrezeption und -wirkung an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sagt hierzu in einem Interview: „Zumindest kann man sagen, dass Digitalität und Digitalisierung eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Propaganda spielen. Man kann immer noch von zentralen Botschaften sprechen, aber die Akteursverteilung ist nicht mehr so zentral, wie sie einst war.“
Zu dem Interview mit Prof. Dr. Jost bieten acht Studien einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu digitaler Propaganda und zu den möglichen Regulierungsansätzen im neuen Forschungsmonitor.
Dieser kann mit dem folgenden Link aufgerufen werden: www.medienanstalt-nrw.de/forschung/fyi.html